Demographie
Der sogenannte demographische Wandel ist ein Euphemismus für die stetig weiter voranschreitende Vergreisung und das schrittweise Aussterben der deutschen Bevölkerung. Diese gesellschaftliche Fehlentwicklung ist in der etablierten Politik schon seit über vier Dekaden bekannt, allein, es fehlt der dezidierte Wille zur Lösung, da die Altparteien blind für die Ursachen sind.
Kinder gelten in unserer Gesellschaft als verzichtbares Karrierehemmnis, als Belastung und Einschränkung der persönlichen Freiheit. Dieser Eindruck wird durch eine hedonistische Lebensweise und eine fehlende politische Rückendeckung für Familien ebenso verstärkt. Man pflegt die nachweislich falsche Darstellung, dass man die dramatischen Folgen des Geburtenrückgangs bei der eigenen Bevölkerung durch kulturfremde Einwanderung aus anderen Ländern ausgleichen könne.
Die Geburtenrate liegt seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland bei Werten um 1,29 und damit weit unterhalb des Niveaus zur Bestandserhaltung. Jede Generation Kinder ist bei dieser Geburtenrate um 30 % kleiner als die Generation ihrer Eltern.
Wir, die Alternative für Deutschland wollen dieser demografischen Katastrophe durch klare Wertentscheidungen begegnen. Wir werden das schleichende Aussterben der deutschen Bevölkerung nicht altpolitisch beschönigen, sondern es als das bezeichnen, was es ist.
Familien mit Kindern sind das Fundament unserer Gesellschaftsordnung
Die AfD bekennt sich zum Leitbild der traditionellen Familie. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. In der Familie sorgen Mutter und Vater in dauerhafter gemeinsamer Verantwortung für ihre Kinder. Diese natürliche Gemeinschaft bildet das Fundament unserer Gesellschaft. Die originären Bedürfnisse der Kinder, die Zeit und Zuwendung ihrer Eltern brauchen, stehen dabei im Mittelpunkt allen staatlichen Handelns. Erziehungsleistungen müssen in unserer Gesellschaft wieder stärker ideell und finanziell anerkannt werden.
Es muss erstrebenswert sein, eine Ehe einzugehen und in dieser Ehe Kinder liebevoll zu erziehen. In den bedauerlichen Fällen, in denen ein Elternteil die Erziehungsleistung allein tragen muss, bedarf es besonderer Unterstützung vom Staat.
Die in den letzten Jahren immer weiter stattgefundenen Übernahmen der elterlichen Erziehungsaufgaben durch staatliche Institutionen wie Krippen und Ganztagsschulen, die Umsetzung des Gender-Mainstreaming und die allgemeine Betonung der Individualität untergraben die Familie als wertegebende gesellschaftliche Grundeinheit.
Nein zu staatlich verordneter Gleichmacherei und Frühsexualisierung
Die Ideologie des Gender Mainstreaming leugnet naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das klassische Rollenverständnis von Mann und Frau wird schon heute durch staatlich geförderte Umerziehungsprogramme in Kindergärten und Schulen systematisch zerstört. Die AfD lehnt diese Geschlechterpädagogik als massiven Eingriff in die natürliche Entwicklung unserer Kinder und in das Elternrecht auf Erziehung ab.
Die AfD setzt sich dafür ein,
- die im GG verankerte Gleichberechtigung von Mann und Frau unabhängig von der Gender-Ideologie weiter voranzutreiben.
- Quotenregelungen, die mit der Gender-Ideologie begründet werden, abzuschaffen, da Quoten grundsätzlich kein geeignetes Mittel sind, um weiter die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu erreichen.
- in den Schulen Schleswig-Holsteins zu einem altersgemäßen Sexualkundeunterricht zurückzukehren, der eben nicht durch sogenannte „Sexualexperten“, sondern durch Klassen- bzw. Fachlehrer erteilt wird. Eine aus falsch verstandener Toleranz gelehrte „Sexualerziehung der Vielfalt“ und die damit einhergehende Frühsexualisierung von Kindern ist zu unterbinden.
- Die AfD fordert für die Gesellschaft Familienbeauftragte statt Gleichstellungbeauftragte.
Familien schaffen Werte und brauchen echte Unterstützung
Familien sind gegenüber Kinderlosen deutlich finanziell benachteiligt, wie das Bundesverfassungsgericht bereits 2001 bestätigt hat. Familienarmut und eine anhaltend niedrige Geburtenrate sind die Folge. Kinder werden in der Politik und den Medien zunehmend als karrierehemmender Ballast dargestellt. Die AfD wendet sich gegen die Stigmatisierung traditioneller Geschlechterrollen und Familienentwürfe.
Durch die spezielle Förderung von Familien mit mehreren Kindern möchte die AfD zudem dazu ermutigen, sich für mehr Kinder zu entscheiden.
Die AfD fordert daher gezielte finanzielle Unterstützung für Familien
- Willkommensgeld für Neugeborene
- Steuerfreiheit ab dem dritten Kind für verheiratete Eltern
- Landeserziehungsgeld für jedes Kind
- eine stärkere Berücksichtigung von Anzahl der Kinder und Erziehungsleistung bei der gesetzlichen Rente und bei der Beamtenversorgung
- Familien-Splitting als Ergänzung zum Ehegatten-Splitting
- Zinsloses Darlehen für den Erwerb von Wohneigentum
- Beitragsfreier Kindergartenbesuch oder gleichwertige Unterstützung der Eltern für die Erziehung
Die AfD setzt sich ein für
- eine tatsächliche Wahlfreiheit der Eltern bei der Säuglings- und Kleinkinderbetreuung, die elterliche und familiennahe Betreuung durch Großeltern und Tagesmütter einschließt
- Beratung und Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf für beide Elternteile
- Finanzielle Förderung des Berufseinstiegs, insbesondere nach mehrjähriger Erziehungsarbeit
- Förderung von Betriebskindergärten durch die Gemeinden
- Beendigung der massiven finanziellen Benachteiligung der Eltern, die ihre Kleinkinder selbst betreuen
- Umbenennung des Ministeriums für „Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung“
- in Ministerium für „Familie, Soziales, Gesundheit und Wissenschaft“
Alleinerziehende unterstützen
Die AfD setzt sich ein für:
- ein Steuer-, Sozialversicherungs- und Rentenrecht, das die Anerkennung von Erziehungszeit berücksichtigt und damit auch Alleinerziehende und Unterhaltszahlende mit einbezieht.
- eine Stärkung des Zusammenlebens von Mutter, Vater und Kindern durch finanzielle Hilfen und Beratung in Krisensituationen
- staatlich oder kirchlich organisierte Freiwilligendienste für Babysitter-Notdienste im Rahmen „DEIN JAHR FÜR DEUTSCHLAND“
- Beratung und Hilfen durch die von uns geforderten Familienbeauftragten
Die AfD setzt sich für den Schutz des ungeborenen Lebens ein
Die AfD möchte die Anzahl der Babyklappen in Schleswig-Holstein ausbauen. In den Augen der AfD ist jedes werdende Leben schützen- und erhaltenswert. Abtreibung ist kein Menschenrecht, sondern Unrecht am ungeborenen Leben. Gemäß §218 sind Abtreibungen grundsätzlich verboten, bleiben jedoch in definierten Ausnahmenfällen straffrei. Die AfD setzt sich dafür ein, den §218 in seinem ursprünglichen Sinne anzuwenden. Das bedeutet beispielsweise, dass wegen der Unumkehrbarkeit einer Abtreibung die vorgeschriebene Beratung nicht durch Organisationen, die Abtreibungen befürworten oder durchführen, erbracht werden darf. Es muss sichergestellt werden, dass Gründe, die gegen eine Abtreibung sprechen, und Folgen einer Abtreibung deutlich zur Sprache kommen und für die Entscheidung berücksichtigt werden.
Hilfsangebote für betroffene Frauen müssen unterstützt werden. Viele Frauen werden von dem Vater ihres Kindes, der Familie oder anderem Umfeld zu einer Abtreibung gedrängt. Hilfsangebote, die es Frauen ermöglichen, sich diesem Druck zu entziehen, müssen gefördert werden, sowie Möglichkeiten, ihr Kind gegebenenfalls auch alleine zu erziehen und in würdigen Umständen zu leben. Freigabe zur Adoption ist eine Alternative. Diese Möglichkeiten müssen so verfügbar sein, dass möglichst keine Frau ihr Kind ohne medizinische Betreuung alleine zur Welt bringt und an einer Babyklappe abgibt oder gar durch eine Abtreibung ihr Kind töten lässt.
Weibliche Verschleierung
Die Verschleierung der Frau in der Öffentlichkeit ist weder ein modisches Accessoire noch eine ethnische oder religiöse Tracht. Sie dient vielmehr der kulturellen und religiösen Abgrenzung islamischer Frauen und Mädchen zu unserer deutschen Kultur und stellt damit ein nicht zu tolerierendes Integrationshemmnis dar. Die AfD steht für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in allen Lebensbereichen und stellt sich gegen die Unterdrückung muslimischer Frauen. Das Tragen von Burka und Niqab in der Öffentlichkeit wollen wir auch in Deutschland untersagen, ähnlich wie in Frankreich, Österreich, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz.